„Meine erste offizielle Wettfahrt endete schon vor dem Start mit Tränen und der Rückkehr in den Hafen... Bei -
zumindest damals für mich - stürmischen Wind und Wellen habe ich es beim Raussegeln zum
Start auf dem Müggelsee nicht geschafft, die Enge über dem Spreetunnel zu durchsegeln ...
Da wusste ich mir nicht anders zu helfen als abzudrehen und den sicheren Hafen ...
anzulaufen. Ich war enttäuscht und hatte Tränen in den Augen, denn ich hatte die erste
Wettfahrt meiner ersten Regatta verpasst,“ schildert Segelikone Jochen Schümann und
ergänzt: Heute mag ich Schwerwetterbedingungen und habe dann auch die besten
Resultate...“ so der Segelprofi.
Das war 1961. Zur Internationalen Ostseeregatta (heute die Warnemünder Woche) erschien eine Gruppe
dänischer Optisegler im Alter zwischen 10 und 14 Jahren mit ihrem Trainer. Bei den ersten für
Optis organisierten Wettfahrten vor Warnemünde blieben die dänischen Skipper noch
konkurrenzlos unter sich. Bei der Siegerehrung am Ende der Regattawoche überreichten sie
den Warnemünder Nachwuchsseglern eine nagelneue Optimistjolle mit einem von Poul
Elvström genähten Segel! Die mitgelieferten Zeichnungen und Baupläne wurden analysiert
und noch im gleichen Jahr gelang es den Seglern auf der Warnowwerft acht Optis zu bauen.
Als Baumaterial diente Sperrholz, das mehrmals mit Firnis konserviert wurde, die Segel nähte
ein Segelmacher aus Rostock. Pünktlich zur Segelsaison 1962 waren die ersten Optis für die
Warnemünder Jugendgruppe fertig! Bis zur Internationalen Ostseeregatta 1962 wurde fleißig
trainiert, denn diesmal wollte man den Dänen nicht kampflos die vorderen Ränge
überlassen...